Ensemble auf Konzertreise

(11. bis 13. August 2023)

Auf zwei Konzerte in Südtirol blickt das Ensemble zurück und allen Beteiligten bleiben die Erinnerungen an eine sehr schöne Reise in grandioser Landschaft, ein begeisterungsfähiges Publikum und eine überwältigende Gastfreundschaft.

Nur eine Idee …

Anfang 2023 war es nur eine Idee, die aber im Laufe des Jahres immer mehr reifte: ein Konzert in Südtirol, der Heimat unseres Mitspielers Klaus. In unzähligen Proben – immer mit genügend Süßigkeiten – wurde das Programm für zwei unterschiedliche Konzerte erarbeitet: ein Kirchenkonzert und eine Open-Air-Matinee, insgesamt 38 Musikstücke.

Jetzt gehts los

Am späten Freitag-Vormittag machten sich acht Spielerinnen und Spieler auf den Weg. Nachdem Instrumente und Gepäck verstaut waren, ging es im 9-Sitzer-Bus ab ins Val di Sole, wo nach gut 6 Stunden Fahrt das Quartier, das Alphotel Dolomiti in Dimaro, erreicht wurde.

Das Kennenlernen

Schon vor dem erste Ton lud der Organisator, Corrado dell´Eva, Chef von Trevalli s.a.s., zu einem zünftigen Pizza-Essen in der Pizzeria 800 in Rabbi ein (der besten in der Umgebung). Es wurde ein gemütlicher Abend, bei dem auch Corrados Tochter Marinella, von Beruf Konzertpianistin und Korrepetitorin, anwesend war.

Manchmal reichte eine Pizza auch für zwei Personen … es mussten ja noch vier verschiedene Desserts probiert werden.

Der erste Konzerttag

Am Samstag nahm uns Klaus zuerst auf eine interessante Rundfahrt durch seine Heimat mit – über schmale Bergstraßen in abgelegene Dörfer –, bevor wieder zum Mittagessen geladen wurde. Risotto mit Bergkäse und Heidelbeeren sowie Brennesselspätzle waren hier die Favoriten.

Erst danach ging es mit Instrumenten in die Chiesa San Bernardo mit einer – das wurde schon bei der Anspielprobe klar – phänomenalen Akustik.

Am Abend nach dem Gottesdienst wurde es dann ernst: um 21:10 Uhr begann das Konzert. Ungewohnt: Spielerinnen und Spieler wurden einzeln vorgestellt und schon dabei jeweils mit viel Applaus bedacht.

Die Musikauswahl für diesen Abend: überwiegend getragene Weisen, sowohl kirchlicher als auch weltlicher Art, darunter das „Ave Maria“ von Franz Schubert und die Ave-Maria-Version von Astor Piazzolla („Tanti Anni Prima“). Ganz besondere Wirkung riefen natürlich die Stücke italienischer Komponisten hervor: von Giuseppe Verdi („Pater noster“ und „Va pensiero“ – der bekannte Gefangenenchor aus der Oper Nabucco) über das Menuett von Luigi Boccherini bis zur heimlichen Hymne Südtirols („La Montanara“). „Ich hatte sogar einige Tränen in den Augen“, so Marinella dell´Eva. Um 23:15 Uhr dann Riesen-Applaus und Standing Ovations.

Der Abend war danach allerdings noch nicht vorbei. Beim „Reste-Essen“ auf der Terrasse vor dem Hotel wurde es locker früher Morgen.

Auf zur Matinee

Die vom AOE gewohnte Pünktlichkeit („wer pünktlich zur vereinbarten Zeit erscheint, ist bereits zu spät dran“) war auch bei dieser Reise selbstverständlich, so dass nach kurzer Nacht und schnellem Frühstück der Weg nach Malé auf die Piazza Regina Elena führte. Dort waren bereits seit 6 Uhr früh die Tontechniker am Werk. Schade nur, dass Bass und Schlagzeug wie so häufig zu laut eingestellt wurden und sie das später nicht mehr ändern wollten. Filigranes Akkordeonspiel war so leider nicht mehr möglich.

Schade auch, dass ausgerechnet an diesem Sonntag der Gottesdienst in der Kirche nebenan deutlich länger als gewohnt dauerte. Um trotzdem pünktlich zur Mittagszeit fertig zu sein, musste deshalb das Programm um einige Stücke gekürzt werden. Das Publikum war trotzdem zufrieden, teils auf der Piazza direkt in der Sonne oder aber in den umliegenden Cafés und Bars im Schatten.

Nach dem Auftritt und dem Verstauen der Instrumente reichte es noch zu einem letzten leckeren Eis „aus der Faust“ sowie einem kurzen Imbiss und Abschiedstrunk und gut sechseinhalb Stunden später war man wieder müde, aber wohlbehalten in Ebersbach zurück.