(20. Januar 2019)
Alles war gut vorbereitet, dekoriert und geprobt … und es war wie im vergangenen Jahr: das Credo
voll besetzt, die Spieler hoch motiviert und ein Musikprogramm, das für jeden etwas parat hatte.
Altmeister Rudolf Würthner war dabei gleich für zwei Werke verantwortlich: erstens als Komponist der Festival-Ouvertüre
, die hymnenartige Passagen mit temporeichen Sequenzen verbindet. Zweitens als Bearbeiter von Hans Brehmes Ballett-Suite
. Sie beinhaltet in vier Sätzen tänzerische Rhythmen (Marsch, Tango, Tarantella) und als Gegenpol ein ruhiges Intermezzo. Die hohe Kompositionskunst Brehmes verbindet sich in diesem Werk mit Würthners herausragendem Arrangement. Technische Höchstschwierigkeiten und musikalisches Feingefühl - für das Orchester mit Dirigent Edmund Holzwarth gewohnte Elemente künstlerischen Musizierens und für das Publikum ein einzigartiger Musikgenuss.
Wer Astor Piazzolla bisher nur mit Tango Nuevo
in Verbindung brachte, lernte nun eine ganz andere Seite des argentinischen Komponisten kennen. Die Romance del diablo
brachte ganz ruhige, leise Töne zu Gehör - im permanenten Wechsel zwischen Solo und Orchester. Erst der Tango S´il vous plaît (S.V.P.)
sorgte wieder für die gewohnten Hörerlebnisse.
Nahtlos in die Reihe der großen Konzertwalzer reiht sich Frühlingsstimmen
aus dem Jahr 1883 ein. Johann Strauss verarbeitet hier die Fröhlichkeit und die Frische des Frühlings - vom Ländlertempo bis zu schwungvollen und virtuosen Themen überzeugend umgesetzt. Der Name Strauss steht aber auch für Polka schnell
: Tick-Tack
aus der Operette Die Fledermaus
war geradezu ein Paradebeispiel dafür.
Ganz anderes Terrain betrat das Orchester mit den bekanntesten Hits von Gilbert O´Sullivan. Der irische Sänger hatte in den 1970-er Jahren einige Chart-Erfolge, die von Wolfgang Russ meisterhaft für Akkordeon-Orchester bearbeitet wurden.
Zurücklehnen und träumen. Bei der Meditation aus der Oper Thais
war dies möglich: zarte Flötentöne wurden den Elektronien entlockt. Dieses im Original für Solo-Violine und Orchester geschriebene Andante ist der erfolgreichste Konzerttitel des Komponisten Jules Massenet und wurde vom Orchester einfühlsam interpretiert.
Bekannter ist sicher Rossinis Oper Der Barbier von Sevilla
. Vielleicht weniger wegen ihrer Handlung, sondern wegen der Ouvertüre mit ihren bekannten Motiven. Gioacchino Rossini hat die ganz Oper in nur drei Wochen komponiert und dabei zum drittenmal dieselbe Ouvertüre verwendet: nach Aureliano in Palmira
und Elisabetta
.
Bei den Zugaben zeigte sich Dirigent Holzwarth spendierfreudig
: gleich dreimal nahm das Orchester wieder Platz, um dem anhaltenden Applaus des Publikums gerecht zu werden. Mit Lecuonas La Comparsa
und den Abendliedern
von Wolfgang Russ klang das Konzert langsam aus, bevor ein zweites Tick-Tack
endgültig den Schlusspunkt setzte.
Drumherum
Mit liebevoll dekorierten Häppchen, Begrüßungssekt und verschiedenen Getränken sorgte das bewährte Catering-Team vor dem Konzert und in der Pause für die gelungene Abrundung des Abends.
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(23. März 2019)
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