Fachbegriffe

Auf dieser Seite erklären wir einige für das Instrument Akkordeon übliche Fachbegriffe.


Accordina

Eine Accordina ist einer Melodica vergleichbar, besitzt jedoch eine Knopftastatur anstelle der Pianotasten.

Akkordeon

Das heutige chromatische Harmonika-Instrument, erhältlich mit Piano- oder Knopftastatur und mit verschiedenen Bass-Manualen (Standard, Einzelton, Converter).


Bajan

Das Bajan ist die russische bzw. osteuropäische Form des chromatischen Knopfakkordeons.

Balg

Der Balg verbindet die Diskant- mit der Bass-Seite und dient der Artikulation und dynamischen Gestaltung der Musik. Er wird deshalb häufig als die Seele des Akkordeons bezeichnet.

Balgecken

Balgecken sind kleine Metallecken, meist vernickelt oder verchromt, die dem Balg Stabilität verleihen.

Balghalter

Als Balghalter bezeichnet man die beiden kurzen Riemen, die oben und unten mittig am Balg befestigt sind und diesen im Ruhezustand oder beim Transport zusammenhalten.

Balgschoner

Balgschoner sind dünne Rückenkissen, die meist mit Druckknöpfen auf der Ruckseite der Instrumente befestigt werden. Sie dienen dem Schutz der Kalikostreifen vor Abrieb durch Gürtelschnallen, Hemdenknöpfen etc.

Balgvibrato

Ein Vibrato, das durch Schwingen der linken Hand erzeugt wird.

Bandoneon

Das besonders beim argentinischen Tango verwendete Instrument. Es kann sowohl gleich- als auch wechseltönig sein.

Bass-Akkord-Werk

Siehe Bassmechanik.

Bassmechanik

Die Bassmechanik verbindet die Knöpfe für die linke Hand mit den Tonklappen. Dadurch können die begrenzt vorhandenen Töne mehrfach genutzt werden.

Bassnotation

Bassnotation

Basso

Ein spezielles Orchesterinstrument, das die Bass-Stimme einer Orchesterpartitur übernimmt. Die Töne werden dabei mit der rechten Hand gespielt.

Bellows Shake

Eine Spieltechnik, die durch schnellen Wechsel von Zug und Druck einen eigenen Klang hervorbringt.


Cassotto

Die Tonkammer, die senkrecht zur Füllung montiert ist und auf der die Stimmstöcke eines oder zweier Chöre befestigt sind. Dies sorgt für einen warmen, vollen Ton.

Celluloid

Auch Zelluloid geschrieben, ist der Kunststoff, mit dem hochwertige Instrumente beschichtet sind, sowohl der Korpus als auch die Tastatur.

Chöre

Die zusammengehörenden Töne einer Fußlage.

Chromatisch

Chromatisch bedeutet gleichtönig und bezeichnet Instrumente, bei denen auf Zug und Druck derselbe Ton erklingt (Akkordeon, Bajan).

Converter

Als Converter-Instrumente bezeichnet man Akkordeons, bei denen auf der Bass-Seite zwischen Standardbass und Einzeltonbass umgeschaltet werden kann. Sie sind i. d. R. kompakter als Instrumente mit vorgelagertem Einzeltonmanual.

Clavisdraht

Der Clavisdraht ist ein über die ganze Höhe der Tastatur eingezogener Draht, der die Drehachse der Tasten bildet.

Clavishebel

Der Clavishebel bildet die Verbindung zwischen Taste und Tonklappe. Durch ihn wird bei Drücken einer Taste die Klappe angehoben und dadurch der Weg für den Luftstrom freigegeben.

Concertina

Ein sechseckiges diatonisches Harmonika-Instrument.


Diatonisch

Diatonisch bedeutet wechseltönig und bezeichnet Instrumente, bei denen auf Zug und Druck unterschiedliche Töne erklingen (Harmonika, Bandoneon).

Diskant

Siehe Diskantseite.

Diskantseite

Damit bezeichnet man die Melodieseite eines Harmonika-Instruments.

Diskantverdeck

Als Diskantverdeck bezeichnet man die Abdeckung der Melodieseite eines Instruments. Unter diesem Verdeck liegen die Clavishebel mit den Klappen.

Doppeloktavstimmung

Unter Doppeloktavstimmung versteht man im Gegensatz zur Musettestimmung die Stimmung eines Instruments, bei der neben der Grundtonreihe auch die Unter- und Oberoktave vorhanden sind.


E-Vox

Siehe Electravox.

Einzeltonbass

Siehe Melodiebass.

Electravox

Die Electravox, auch kurz E-Vox genannt, war ein polyphones Instrument, bei dem die Töne rein elektronisch erzeugt wurden und bei dem der Balg wie der Schweller einer elektronischen Orgel funktionierte.

Electronium

(andere Schreibweise: Elektronium). Ein ursprünglich monophones elektronisches Instrument, das bestimmte Klangfarben imitieren konnte und so zur Bereicherung des Akkordeonorchesterklangs beitrug. Heute sind diese Instrumente polyphon und werden auch durch Keyboards ersetzt.


Fingervibrato

Ein Vibrato, das durch schnelle Änderung des Drucks auf eine Taste erzeugt wird.

Füllung

Als Füllung bezeichnet man die Fläche, in der normalerweise die Tonlöcher vorhanden sind und auf der die Klappen aufliegen.


Griffschrift

Bei der Harmonika übliche Notation, die nicht die Tonhöhen, sondern die Lage der Knöpfe auf dem Instrument zur Grundlage hat.


Handriemen

Ein Riemen zur Fixierung der linken Hand am Instrument, um damit eine feinfühlige Balgbewegung zu ermöglichen.

Handzuginstrumente

Sammelbezeichnung für viele Instrumente mit einem Balg, der durch Handbewegungen geöffnet und geschlossen wird.

Handzuginstrumentenmacher

Der Lehrberuf, der zum Bau und zur Reparatur von Harmonika-Instrumenten befähigt.

Harmonika

Mit Harmonika werden allgemein diatonische Instrumente bezeichnet - im Gegensatz zum Akkordeon.

Helikonbässe

Sehr tiefe Basstöne, die in Instrumenten für Volksmusik verbaut werden. Der Name leitet sich vom Helikon ab, einem Blasinstrument.


Jalousie

Eine schaltbare Blende hinter dem Diskantverdeck, die den Klang beeinflusst.


Kalikostreifen

Mit Kalikostreifen sind die Kanten der einzelnen Balgfalten zwischen den Balgecken eingefasst. Man nennt sie deshalb auch Balgeinfassungsstreifen.

Kanzelle

Der Luftkanal für einen einzelnen Ton innerhalb des Stimmstocks.

Kinnregister

Ausgewählte Register, die sich an der Oberseite des Diskantmanuals als Drucktasten befinden und bei der Bedienung mit dem Kinn schnelles Umschalten ermöglichen, ohne die Hand von der Tastatur nehmen zu müssen.

Klappe

Die Klappen verschließen im Ruhezustand die Tonlöcher in der Füllung. Durch Drücken der Tasten werden die zugehörigen Klappen angehoben und geben den Luftweg über die Stimmplatten frei.

Klappenleder

Ein etwas rauhes Leder, welches das Tonloch abdichtet.


Luftknopf

Der Luftknopf ermöglicht das Öffnen und Schließen des Balgs, ohne dass ein Ton hörbar wird.


M II

M II bedeutet das bekannte Standardbass-Manual.

M III

Mit M III wird das Einzelton-Manual der linken Hand bezeichnet.

Manual

Die unabhängig spielbaren Bereiche. Man unterscheidet das Diskantmanual (Melodie), das Bassmanual (Bass-Akkord-Werk) und das Melodiebass-Manual (Einzeltonbässe).

Melodica

Eine Melodica ist eine Kombination aus Tasten- und Blasinstrument, dessen Tonerzeugung auf dem gleichen Prinzip wie die der Harmonika-Instrumente beruht.

Melodiebass

Melodiebass wird auch als Einzeltonbass oder engl. Freebass bezeichnet und ist das oft vorgelagerte Manual der linken Hand, das tonhöhenrichtiges Spiel zulässt.

Musettestimmung

Die Musettestimmung zeichnet sich dadurch aus, dass anstelle der Oberoktave eine weitere Schwebetonreihe vorhanden ist.


Orchesterbass

Siehe Basso.


Register

Register

Registermechanik

Eine Mechanik, die durch Drücken einer Taste das gleichzeitige Schalten mehrerer Register ermöglicht.


Schüttelbalg

Siehe Bellows Shake.

Schwebetonreihe

Die um wenige Herz verstimmten Töne der Grundtonreihe, die den charakteristischen Klang eines Akkordeons ausmachen. Man unterscheidet zwischen oberschwebend (etwas zu hoch) und unterschwebend (etwas zu tief) gestimmt.

Schwyzerörgeli

Eine speziell in der Schweizer Volksmusik gespielte Variante der diatonischen Harmonika.

Standardbass

Unter Standardbass versteht man das für Akkordeons charakteristische Bass-Akkord-Werk mit den gekoppelten Akkorden in der bekannten Anordnung: horizontal von innen nach außen zunächst Terz- und Grundbass, danach die vier Akkorde (Dur, Moll, Septim und verminderte Septim). Vertikal folgen die Reihen dem Quintenzirkel, ausgehend vom meist durch eine konkave Grundbass-Taste markierten C-Dur. Nach oben die Kreuz-Tonarten, nach unten die mit b als Vorzeichen.

Steirische Harmonika

Besonders in der Volksmusik verbreitete Harmonika mit charakteristischem Klang und Helikonbässen.

Stimmplatte

Die Einheit aus einer Aluminiumplatte mit festgenieteter Stimmzunge.

Stimmschlitz

Der zwischen der Stimmzunge und der Platte verbleibende minimale Abstand, der entscheidend für den Luftverbrauch eines Instruments ist.

Stimmstock

Unter dem Stimmstock versteht man die Einheit aus einem hölzernen Träger mit eingelassenen Kanzellen und aufgesetzten und eingewachsten Stimmplatten.

Stimmzunge

Die eigentliche Tonerzeugung - die sog. freischwebende Durchschlagzunge. Sie ist im wesentlichen ein genauestens bearbeitetes Stück Federstahl, das in einen Aluminiumrahmen genietet wird.


Tremolo

Bezeichnung für das Schwebetonregister.


Verdeck

Die Abdeckung der Klappen, meist auf der Diskantseite. Sie besteht meist aus aus Metall und ist häufig lackiert und verziert.

Vibrato

Die periodische Veränderung von Frequenz und/oder Amplitude, das auf verschiedene Arten erzeugt werden kann. Am bekanntesten ist das Balgvibrato.


Wachs

Das Wachs, auch Stimmwachs genannt, fixiert die Stimmplatte auf dem Stimmstock und dichtet sie ab.


Zelluloid

Siehe Celluloid.

Auswahl

Wikipedia

Akkordeon


Bajan


Bandoneon


Electronium


Konzertina


Steirische Harmonika


Bassmechanik

Hinweis

Dieses Verzeichnis ist sicher noch nicht vollständig und auch Fehler können noch enthalten sein. Deshalb sind wir für Hinweise jeder Art sehr dankbar.

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