(24. bis 29. März 2018)
Ganz wohl war den Spielern allerdings nicht zumute, als sie am Donnerstag nach der Probe die Instrumente verluden, denn diese sollten auf ganz anderem Weg die italienische Insel erreichen als sie selbst. Die Sorge war aber unberechtigt: nach 11 Stunden Autofahrt und 20 Stunden auf der Fähre kamen auch sie wohlbehalten an. 40 Reisende dagegen - Spieler und Fans - waren schon nach zwei Stunden Flug in Catania.
Zwei unterschiedliche Locations
waren für die Konzerte ausgesucht worden: die Chiesa del Monte in Termini Imerese, eine Barock-Kirche aus dem Jahr 1616 und in Piana degli Albanesi das ebenfalls geschichtsträchtige Seminar der Diözesaner mit seiner kuscheligen
Bühne.
Die Vorbereitungen für die Konzerte liefen wie gewohnt ruhig, an eines mussten wir uns dann allerdings erst gewöhnen: Ganz egal, was auf dem Plakat oder im Programmheft steht, Konzertbeginn ist erst, wenn der Bürgermeister da ist. Und frenetischer Applaus kann auch schon mal vor dem Schlussakkord einsetzen. Wohltuend und ein gern gehörtes Zeichen der Anerkennung für unsere Musik und die von Pierpaolo Petta, der nicht nur solistisch auftrat, sondern bei zwei eigenen Kompositionen vom Orchester begleitet wurde.
Kleine Beobachtung am Rande: auf dem Plakat wurde Ebersbach in die Nähe von Stockholm (Stoccolma
) statt Stuttgart (Stoccarda
) gelegt … immerhin mit dem Zusatz Germania
. Gestört hat es uns nicht, nur amüsiert.
Kulturhistorisch wichtige und interessante Orte gibt es in Sizilien zuhauf und einige besondere Sehenswürdigkeiten haben wir besucht:
Der Ätna, weithin sichtbares Wahrzeichen von Sizilien, zeigte sich sehr winterlich. Wohl dem, der warme Kleidung und eine Sonnenbrille dabei hatte, denn in knapp 2000 m Höhe herrschten Schnee, Wind und Nebel. Mancher vorsichtige Autofahrer zog deshalb nicht nur warme Kleidung an, sondern vorsichtshalber schon mal Schneeketten auf … die Sommerreifen. Und wir nutzten die Zeit gerne für einen Einkehrschwung
mit Espresso.
Auch die weitere Landschaft zeigte sich sehr abwechslungsreich: satte grüne Wiesen vor schneebedeckten Bergen (wie im Allgäu
), steil an Felsen gebaute Häuser und Küsten mit Palmen und südländischem Flair.
Sizilianer wissen, was schmeckt (und wir jetzt auch): Büffet auf dem Bio-Hof, Schiacciata catanese
beim Picknick und ein 4-Gänge-Menü am letzten Abend im Valle Himara
. Hungrig sind wir nicht geblieben … und durstig auch nicht angesichts des hervorragenden Weines und frisch gepresstem Blutorangensaft. Und Grappa und Limoncello gehören natürlich auch zu jeder vollständigen Mahlzeit.
Mit immensem Wissen, viel Humor und zahlreichen Freunden und Cousinen
begleitete uns Gaetano während der sechs Tage. Nach der Planung sorgte er nun auch für den reibungslosen Ablauf. Egal ob Geschichte, Kunst oder einfach nur Land und Leute
: Gaetano hatte immer eine passende Story
parat. Manchmal auch in Schwäbisch
, hatte er als Kind doch zehn Jahre im Filstal gelebt. Und kinderlieb war er obendrein.
Wenn es überhaupt etwas zu beklagen gab, dann nur eines: die Zeit war zu kurz, viel zu kurz.
Schlittschuhlaufen (13. Januar 2018)
Neujahrskonzert (21. Januar 2018)
Mitgliederversammung (23. Februar 2018)
Konzertreise nach Sizilien (24 bis 29. März 2018)
Matinee-Konzert (13. Mai 2018)
Wanderung (29. September 2018)
Jugendkonzert (17. November 2018)